Hallo Stefan,
Ich recherchiere im Zuge der Digitalisierung für unser jährliches Zeltfest nach geeigneten Bestell-/Kassensystemen.
Unter den Open-Source-Lösungen scheint OrderSprinter die einzige mit TSE-Unterstützung zu sein.
Grundsätzlich ließt es sich so, als könnten wir mit OrderSprinter fast alle unsere Anforderungen abdecken. Deshalb habe ich vor ich die Software in den nächsten Wochen in einem Testcluster zu evaluieren.
Was mir allerdings jetzt schon Sorgen bereitet ist der Fakt, dass das Druckkonzept laut Dokumentation nur bis zu 6 Bondrucker vorsieht.
Da bei einem Zeltfest von unserer Größe allerdings eine sofortige Bezahlung direkt bei der Bestellung unabdingbar ist und wir aus Erfahrung von den Veranstaltungen in Nachbarsvereinen auf einen Bon für den Kunden nicht verzichten können, ist es wichtig, dass jede Bedienung einen eigenen Bondrucker bei sich trägt um dem Kunden nach der Bestellung direkt einen Bon (a.k.a. „Abholbon“) als Gegenwert für seine Bezahlung zu hinterlassen.
(Grund der Anforderung: Bei Veranstaltungen dieser Größenordnung werden Tausende Bestellungen binnen weniger Stunden getätigt. Die Bedienung soll nur die Bestellung aufnehmen; die Lieferung an den Tisch übernimmt ein Austräger. Bei rein digitalen Bestellungen ist Chaos vorprogrammiert: Der Austräger bringt die Bestellung; der eine schreit; der andere hätte die Bestellung bekommen sollen; der nächste wartet schon seit einer halben Stunde… Dazu kommt, dass Systemausfälle meist dann passieren, wenn man sie am wenigsten brauchen kann. Man stelle sich vor, das System schmiert mitten zur Hauptzeit plötzlich ab, hunderte Bestellungen sind plötzlich nicht mehr abrufbar und kein Mensch kann mehr nachvollziehen welche Kunden bereits für ihr Essen bezahlt haben und welche es nur vorgeben.)
Aus diesem Grund ist es für uns unabdingbar, dass jede Bedienung direkt bei der Aufnahme der Bestellung einen entsprechenden Beleg für den Kunden ausdrucken kann. Dafür kann sie aber nicht quer durchs Zelt zum nächsten Bondrucker gehen, sondern braucht einen mobilen Belegdrucker direkt bei sich.
Es gibt hier unterschiedliche Endgeräte am Markt: All-In-One-POS-Terminals, Akku-betriebene Bluetooth-Drucker, …
Nun zum Problem mit OrderSprinter: Zu Spitzenzeiten arbeiten wir mit bis zu 24 gleichzeitigen Bedienungen im Zelt.
Zusätzlich zu den Belegdruckern an der Selbstbedienungskasse und den Bondruckern an den Essens- und Getränkeausgaben bräuchten wir also 24 mobile Bondrucker, die vom System einzeln angesteuert werden.
Frage A:
Nun frage ich mich, ob das Limit von bis zu 6 Druckern eine technische Limitierung aufgrund von logischen Verknüpfungen in der Software eingeführt wurde, oder ob ich dieses Limit mit wenigen Änderungen im Code umgehen kann? Ich verstehe, dass ich evtl. die Änderungen im Administrations-Frontend auch nachziehen muss, da dort wahrscheinlich die 6 Dropdown-Controls für die Drucker hardcoded sind.
Frage B:
Außerdem habe ich im Anhang der Dokumentation von einem „lokalen Druckmodus“ gelesen, welcher zwar deprecated, aber noch nicht komplett aus der Software entfernt zu sein scheint. Bei dieser schieren Anzahl von Druckern stelle ich mir die Konfiguration über die Java-Druckserver-Lösung als enorm komplex und fehleranfällig vor. Ich frage mich, ob es eine Möglichkeit gibt, dem mobilen Endgerät die Druckinformationen via HTML-Print-Medium zur Verfügung zu stellen, sodass direkt über den mobilen Browser gedruckt werden kann? Nach meinem aktuellen Wissensstand erscheint mir diese Lösung weniger komplex als Verwalten von 24 verschiedenen Java-Druckservern, wo der Raum für Verwechslungsfehler dann doch recht hoch wird. Außerdem kann so direkt via Bluetooth gedruckt werden und es wird nicht noch eine Komplexität geschaffen durch das Problem „Wie erreicht der Java-Printserver den Bluetooth-Drucker via CUPS (TCP)?“
Beste Grüße aus Oberschwaben,
DerMitDemRolfTanzt
Grund für Limit auf Anzahl der Belegdrucker
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Re: Grund für Limit auf Anzahl der Belegdrucker
Hallo DerMitDemRolfTanzt,
bei den Druckern gibt es 6 für die Kassenbons und 4 für Speisen-Arbeitsbons und 4 für Getränke-Arbeitsbons. Eine Erweiterung ist nicht so einfach, insbesondere sind die 6 Kassenbondrucker von den Benutzern auswählbar, aber die Auswahl der Arbeitsbondrucker passiert in Abhängigkeit vom Raum oder der Produktgruppe (lässt sich konfigurieren).
Das lokale Drucken funktioniert prinzipiell so, dass ein Bereich augf der Webseite für den media-type print sichtbar ist, für die anderen Mediatypes sind die visuell schönen Ansichten sichtbar. Das Drucken des für den Benutzer unsichtbaren HTML-Bereichs sieht auf dem Bondrucker allerdings unschön aus, weil alles interpoliert wird. Man müsste also alle Positionen auf die Seite als Text rendern (von OrderSprinter, ist aber nicht mehr drin), beim Druck auf "Arbeitsbon" den print() im Broswer ausführen lassen, muss auf Steuersequenzen verzichten (also auch kein Logo usw.), muss den Browser die Druckränder auf 0 setzen lassen und den Druck ohne Druckdialog konfigurieren. Das sind viele Schritte, die die meisten Benutzer verzweifeln lassen und auch vom Endgerät und Browser abhängig sind. Deswegen unterstütze ich es nicht mehr. Das hat immer zu vielen Nachfragen geführt und die Zeit für den Support habe ich leider nicht mehr.
Aber es steht dir frei, das wieder für dein Fest einzubauen. Die Änderungen in OrderSprinter sind nicht so schwer umzusetzen, wenn man sich ein wenig mit JavaScript auskennt.
In Österreich setzen viele Feuerwehren OrderSprinter für Feste in ähnlicher Größenordnung ein. Vielleicht lohnt es sich, mal mit denen zu sprechen, wie die die Arbeitsabläufe umsetzen. Bei Bedarf kann ich versuchen, Kontakte herzustellen.
Gruß,
Stefan
bei den Druckern gibt es 6 für die Kassenbons und 4 für Speisen-Arbeitsbons und 4 für Getränke-Arbeitsbons. Eine Erweiterung ist nicht so einfach, insbesondere sind die 6 Kassenbondrucker von den Benutzern auswählbar, aber die Auswahl der Arbeitsbondrucker passiert in Abhängigkeit vom Raum oder der Produktgruppe (lässt sich konfigurieren).
Das lokale Drucken funktioniert prinzipiell so, dass ein Bereich augf der Webseite für den media-type print sichtbar ist, für die anderen Mediatypes sind die visuell schönen Ansichten sichtbar. Das Drucken des für den Benutzer unsichtbaren HTML-Bereichs sieht auf dem Bondrucker allerdings unschön aus, weil alles interpoliert wird. Man müsste also alle Positionen auf die Seite als Text rendern (von OrderSprinter, ist aber nicht mehr drin), beim Druck auf "Arbeitsbon" den print() im Broswer ausführen lassen, muss auf Steuersequenzen verzichten (also auch kein Logo usw.), muss den Browser die Druckränder auf 0 setzen lassen und den Druck ohne Druckdialog konfigurieren. Das sind viele Schritte, die die meisten Benutzer verzweifeln lassen und auch vom Endgerät und Browser abhängig sind. Deswegen unterstütze ich es nicht mehr. Das hat immer zu vielen Nachfragen geführt und die Zeit für den Support habe ich leider nicht mehr.
Aber es steht dir frei, das wieder für dein Fest einzubauen. Die Änderungen in OrderSprinter sind nicht so schwer umzusetzen, wenn man sich ein wenig mit JavaScript auskennt.
In Österreich setzen viele Feuerwehren OrderSprinter für Feste in ähnlicher Größenordnung ein. Vielleicht lohnt es sich, mal mit denen zu sprechen, wie die die Arbeitsabläufe umsetzen. Bei Bedarf kann ich versuchen, Kontakte herzustellen.
Gruß,
Stefan
Stefan Pichel
Entwickler der Kassensoftware OrderSprinter (http://www.ordersprinter.de)
Entwickler der Kassensoftware OrderSprinter (http://www.ordersprinter.de)